
Dorfverein Karbach (600 Einwohner) gegen Großstadt Koblenz (106 000 Einwohner) lautete die Partie in der Oberliga Südwest / Gruppe Nord. Allerdings reiste die TuS Koblenz als Tabellenvorletzter an und der FC Karbach grüßte von Platz drei. Dazu konnte man noch von einem Derby sprechen, mit nur 28 Kilometer Entfernung zwischen den beiden Orten. Es war alles angerichtet für die 463 Zuschauer.
<!– Paywall –>Der ehemalige Zweitligist übernahm aber sofort die Regie auf dem Quintinsberg, mit frühem Forechecking und großer Laufbereitschaft. Das Resultat war die Führung durch Umut Sentürk bereits in der elften Minute. Die Gästedominanz ging weiter: „Wir hätten das 2:0 nachlegen müssen“, bemängelte Gästetrainer Anel Dzaka später. Doch wie aus dem Nichts (O-Ton FC Trainer Maxi Junk) erzielte Eric Peters den 1:1-Ausgleich (36.). Clever gemacht.
Fortan war es ein anderes Spiel, trotz gleicher Besetzung. Der FC Karbach traute sich mehr zu, agierte mutiger. Auch wenn die TuS noch ein Tor erzielte, dass wegen Abseits vom sehr guten Schiedsrichter Sascha Fischer keine Anerkennung fand, war es nun eine rasante ausgeglichene Partie. Der 1:1-Halbzeitstand war für die Gastgeber etwas schmeichelhaft, aber die zweite Halbzeit sollte ja noch folgen.
Die begann direkt mit einem Kracher für Karbach. Linus Peuter zog aus 20 Metern ab, der Ball klatschte an die Latte. Hier wäre der wieder genesene Stammtorhüter Stefan Djordjevic (kam für den Benzweiler Jonas Bast) machtlos gewesen. Weiter ging es hin und her. Nichts für schwache Nerven. Dann kam der sehr starke Koblenzer Youngster Marc Richter zum Abschluss und markierte das 1:2 nach genau 70 Minuten. Unhaltbar schien der nicht.
Immer wieder lautstark angetrieben vom überragenden Abwehrchef Tim Puttkammer setzte der FC Karbach nach. Nur vier Minuten nach dem Rückstand glich Jeremy Mekoma zum 2:2 aus. Der Treffer kam etwas kurios zustande. Ein TuS-Abwehrspieler wollte den Ball wegschlagen und traf das Schienbein von Mekoma. Von dort sprang die Kugel ins Tor: „Ja, ich wurde angeschossen“, bestätigte der 17-Jährige. „Das Tor war erkämpft“, korrigierte der andere Karbacher Torschütz,e Eric Peters, sofort.
Maximilian Junk sowie Trainerkollege Anel Dzaka waren mit dem Remis einverstanden: „Ich bin absolut zufrieden. Den einen Punkt hätte ich auch vorher unterschrieben“, sagte Junk. Routinier Puttkammer erklärte seine souveräne Leistung so: „Ich gehe auf mein 400. Pflichtspiel für Karbach zu. Aber meine Mitspieler machen es mir leicht, das muss auch einmal geschrieben werden.“
PL | Verein | SP | S | U | N | Tore | DIFF | Punkte | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 |
|
SV Eintracht Trier 05 | 22 | 15 | 4 | 3 | 58:19 | 39 | 49 |
2 |
|
SV Alemannia Waldalgesheim | 22 | 12 | 3 | 7 | 43:32 | 11 | 39 |
3 |
|
SV Gonsenheim | 22 | 11 | 5 | 6 | 41:27 | 14 | 38 |
4 |
|
FV Engers 07 | 22 | 11 | 5 | 6 | 34:27 | 7 | 38 |
5 |
|
FC Karbach | 22 | 11 | 4 | 7 | 45:30 | 15 | 37 |
6 |
|
TuS Koblenz | 22 | 8 | 5 | 9 | 33:32 | 1 | 29 |
7 |
|
1. FC Kaiserslautern II | 22 | 8 | 5 | 9 | 34:42 | -8 | 29 |
8 |
|
SG Mülheim-Kärlich | 22 | 7 | 6 | 9 | 27:34 | -7 | 27 |
9 |
|
Sportfreunde Eisbachtal | 22 | 5 | 8 | 9 | 39:44 | -5 | 23 |
10 |
|
FSV Salmrohr | 22 | 7 | 2 | 13 | 30:56 | -26 | 23 |
11 |
|
BFV Hassia Bingen | 22 | 5 | 4 | 13 | 27:42 | -15 | 19 |
12 |
|
TSV Emmelshausen | 22 | 5 | 3 | 14 | 19:45 | -26 | 18 |
Samstag, 5.03.2022 | ||||
---|---|---|---|---|
SV Eintracht Trier 05 |
|
4:0 |
|
BFV Hassia Bingen |
FV Engers 07 |
|
1:1 |
|
FSV Salmrohr |
SV Alemannia Waldalgesheim |
|
4:0 |
|
Sportfreunde Eisbachtal |
TSV Emmelshausen |
|
2:3 |
|
SV Gonsenheim |
TuS Koblenz |
|
4:2 |
|
1. FC Kaiserslautern II |
SG Mülheim-Kärlich |
|
0:0 |
|
FC Karbach |